Ratsgymnasium Rotenburg - Ratsgymnasium Rotenburg (Wümme)

Sommer in Masuren

Maren Kuls (11. Jahrgang) berichtet vom Besuch in Węgorzewo, Polen

Am Samstag, den 1. Juni um 5 Uhr hieß es: Auf nach Polen! Dort war der Zielort das Städtchen Węgorzewo, welches inmitten der Masuren gelegen ist. In  Węgorzewo leben unsere polnischen Austauschschüler, die uns bereits im letzten Herbst besucht haben. Da unsere deutsche Austauschgruppe mehr Mitglieder hatte, als die polnische, wohnten wir in Węgorzewo in einem Internat und nicht bei den Familien. 

Nachdem wir also den ganzen Samstag damit verbrachten im Zug zu sitzen, konnten wir am Sonntag erst mal richtig ausschlafen und sahen dann die polnischen Austauschschüler wieder. Mit ihnen zusammen besuchten wir dann ein Eisenbahnmuseum und besichtigten Węgorzewo.

Der Montag startete mit Kultur im Węgorzewos Kulturmuseum. Am Nachmittag stand eine Fahrradtour auf dem Plan, die laut der Polen 10 Kilometer lang sein sollte. Es stellte sich jedoch heraus, dass aus diesen 10  auch ganz schnell 30 werden konnten. Immerhin fuhren wir so einmal um einen See Strengiel herum, was sich echt lohnte, da man so die wunderschöne Landschaft der Masuren genießen konnte. 

Am Dienstag fuhren wir nach Giżycko. Dort besuchten wir zuerst einen ehemaligen Wasserturm, der heute als Aussichtsturm genutzt wird. Danach hatten wir Zeit uns ein bisschen in Giżycko um zu gucken und einkaufen zu gehen. Bevor wir den Tag mit Bowling ausklingen ließen, machten wir einen Rundgang durch die Festung Boyen. 

Auch am Mittwoch hatten wir viel Programm: Gleich morgens fuhren wir los nach Steinort. Steinort ist ein kleines Dorf in dem das bekannte Lehndorffsche Schloss steht. Sofort nachdem wir uns das Schloss angesehen hatten, ging es weiter nach Heiligelinde, wo wir uns die Wallfahrtskirche Heiligelinde ansahen. Wir hatten Glück, denn es fand gerade ein Orgelkonzert statt, dass durch die Akustik der Heiligenlinde zu einem ganz besonderen Moment wurde. Nachdem wir uns in einem Restaurant gestärkt hatten, fuhren wir weiter zur "Wolfsschanze", Hitlers Hauptquartier von 1941 bis 1944. Hier wurde auch das Stauffenberg-Attentat auf Hitler verübt. Was wir uns nicht entgehen lassen konnten, war eine Fahrt mit einem Panzer. 

Schon war es soweit: Der letzte Tag in Węgorzewo stand bevor. Wir starteten ihn mit einer Bootsfahrt von Giżycko nach Węgorzewo. Nach der sehr entspannten Fahrt hatten wir Freizeit, die einige am See verbrachten und andere zum Essen kaufen und ein letztes Mal Węgorzewo besichtigen, nutzten. Am Abend stand ein Abschiedsgrillen mit den Eltern der Polen bevor. Leider mussten wir diesen Abend relativ früh schlafen gehen, um am nächsten Morgen zusammen mit den Polen nach Warschau zu fahren. Dort war das erste Ziel ein Museum zum Warschauer Aufstand. Sofort darauf konnten wir entscheiden, ob wir ein Warschauer Eisenbahnmuseum oder ein Kunstmuseum besichtigen wollten. Auch dort verbrachten wir einige Stunden und brachen dann schließlich zum Nationalstadion Polens auf. Anschließend machten wir uns endlich auf den Weg zu einem Hostel, in dem wir in der letzten Nacht schliefen. Am Abend hatte jeder noch mal Freigang und konnte Warschau erkunden oder einkaufen gehen. 

Und schon stand der 8. Juni auf dem Plan: Nachdem wir uns also von unseren polnischen Freunden verabschiedet hatten, stiegen wir in den Zug und fuhren zurück nach Deutschland. Es war schade, dass der Austausch zu Ende war, aber jeder von uns hat ihn genossen. Wir haben viel gesehen, viel erlebt und echt gute Freunde gewonnen und dass ist es doch, was so einen Austausch ausmacht.