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Frischer Wind im Schulalltag-
Oberstufenschüler des Ratsgymnasiums in den französischen Alpen unterwegs
Bereits zum zwölften Mal bot das Ratsgymnasium unter der Leitung von Martina Lechner- Domhardt, Andre Artinger, Volker Busboom sowie Michael Plötz einen Sportkurs Skilaufen im traumhaften Skigebiet von Val Thorens an. Daneben konnte mit Christoph Nieger ein ehemaliger Schüler des Ratsgymnasiums als zusätzlicher Übungsleiter gewonnen werden.
60 wintersportbegeisterte Schüler des 11. und 12. Jahrgangs nutzten die Möglichkeit bei strahlendem Sonnenschein und optimalen Schneebedingungen, diese attraktive Sportart zu erlernen oder auch als fortgeschrittene Skifahrer ihre Fähigkeiten zu verbessern. Als Alternative zu den traditionellen Sportarten bietet das Ratsgymnasium seinen Schülern die Möglichkeit, Skilaufen als benoteten Kurs für das Abitur einzubringen.
Zur Vorbereitung auf die konditionellen und technischen Anforderungen des alpinen Skilaufs diente ein seit Schuljahresbeginn in der Sporthalle durchgeführtes intensives Konditions-training. In diesem Jahr wurden unterschiedliche Niveaustufen angeboten, in denen die Schüler entsprechend ihres Könnensstandes Unterricht erteilt bekamen. Große Lernfortschritte zeigten jene Schüler, die noch nie zuvor auf Skiern gestanden hatten, aber bereits nach wenigen Tagen schwere Pisten meisterten. Dieser intensive Lernfortschritt der Anfänger wurde auch durch die „ Skilaufkönner“ unter den Ratsgymnasiasten gewährleistet, die ihren Mitschülern häufig mit Rat, Tat und guten Tipps zur Seite standen. Skifahren am Ratsgymnasium bedeutet auch mit anderen zusammen lernen, sich dabei einordnen und Rücksicht nehmen,aufeinander warten und einander helfen. Am Ende des Lehrganges musste dann jeder Schüler sein Können vor einer Prüfungskommission unter Beweis stellen .
Nach der Prüfung stand dann „ freies Fahren“ in Kleingruppen auf dem Programm. Während die Schüler in den vorangegangenen Tagen nach ihrem Können eingeteilt waren, durften sie nun in gemischten Gruppen fahren. Bei allem Spaß war natürlich eines am wichtigsten: Trotz einiger kleinerer Blessuren kamen alle Schüler gesund und zufrieden zuhause an. Weil es so schön war,wird für das Jahr 2011 bereits die nächste Fahrt geplant.
Węgorzewo - Schöne Landschaften inmitten der masurischen Seenplatte
Reisegruppen aus Rotenburg und dem Städtchen Węgorzewo (dem ehenaligen Angerburg), inmitten der Masuren gelegen, besuchen sich gegenseitig bereits seit über 20 Jahren. Hieraus hat sich ein überaus herzliches und freundschaftliches Verhältnis entwickelt, das von Vertretern aller Generationen mitgetragen wird. Das Ratsgymnasium hat aufgrund seiner eigenen und der Geschichte des Landkreises Rotenburg eine besondere Verbundenheit mit der Region. Diese findet auch ihren Ausdruck in der Skultpur der Fohlengruppe des ostpreußischen Künstlers Georg Fuhg vor dem Haupteingang der Schule.
Neunt- und Zehntklässler des Ratsgymnasiums können sich für den Austausch mit den polnischen Jugendlichen des Oberstufengymnasiums Lyzeum Węgorzewo bewerben. Die Ansprechpartner am Ratsgymnasium sind Eckard Teichgräber und Sabine Neugebauer.
Die Termine des oder weitere Informationen über den nächsten Austausch können jederzeit erfragt werden, diese werden aber auch über Aushänge und das Schulinterne Iserv mitgeteilt.
Erfahrungsbericht: Schüleraustausch 2017 nach Wegorzewo
Am 26.05.2017 war es endlich soweit: Die Fahrt, auf die alle teilnehmenden Austauschschüler und die begleitenden Lehrkräfte des Ratsgymnasiums, Metta Lorenzen-Mahnken und Eckhard Teichgräber, über ein Jahr gewartet hatten, begann. Der erste Zug aus der Heimat fuhr um 5:29 Uhr von Rotenburg ab und eine anstrengende 15 stündige Reise startete. Die lange Fahrt verlief ohne größere Ereignisse, lediglich ein paar polnische Kühe mussten von unseren Gleisen vertrieben werden.
Irgendwann wuchs die Anspannung jedoch, da wir uns Gizycko näherten und dort die ersten Seen zu Gesicht bekamen. Als der Zug endlich hielt, wurden wir nicht nur von zahlreichen Mücken begrüßt, sondern auch von unseren polnischen Austauschschülern, die mit ihren Lehrern zu unserem Empfang nach Gizycko gekommen waren.
Nach einer ersten Begrüßung ging es weiter mit dem Bus zum Lyzeum, der Austauschschule in Wegorzewo, wo die übrigen Austauschschüler auf uns warteten. Es bot sich ein fantastisches Bild, da sich alle Austauschpaare mit einem Strahlen in die Arme fielen. Immerhin war ja seit dem Kennenlernen in Rotenburg bereits ein Jahr vergangen, in dem man sich nicht gesehen hatte.
Die große Gruppe löste sich schnell auf und alle machten sich auf den Weg in ihre Gastfamilien. Dort wurde man, wie die gesamte nächste Woche immer wieder spürbar, mit ausreichend Essbarem versorgt. Als sich die erste Aufregung gelegt und man sich an das neue Umfeld gewöhnt hatte, war für die meisten das Bett die allergrößte Wohltat.
Der darauffolgende erste Tag vor Ort war ein Tag in den Familien. Es wurde Kanu gefahren, gesegelt oder einfach nur entspannt. Am nächsten Tag traf sich dann die gesamte Gruppe in der Schulküche, wo alle zusammen polnische Pierogi zubereiteten und aßen. Als Nachtisch gab es dann noch Torte, da wir zwei Geburtstage zu feiern hatten. Es war also ein ganz und gar gelungenes Mittagessen. Nach dieser Stärkung erhielten wir eine Führung durch die Stadt bei schönem Sonnenschein. Schnell war jedoch auch dieser Tag schon wieder zu Ende und alle machten sich wieder auf den Weg nach Hause in die Familien, denn am nächsten Tag stand Unterricht in der Schule auf dem Terminplan. Viele Schüler besuchten den Deutschunterricht, aber auch Klassen in Chemie und Mathematik. Nacheiner Begrüßung durch den Bürgermeister ging es weiter in Richtung Goldap nahe der russischen Grenze. Später am Tag bekamen wir dann noch eine Safaritour durch einen Wildtierpark.
Am nächsten Tag besichtigten wir die „Wolfsschanze“ (Bild links), das ehemalige Hauptquartier Hitlers an der Ostfront. Weitere Stationen waren die Stadt Ketrzyn mit der katholischen Kirche Heilige Linde, in der wir uns ein Orgelkonzert anhörten.
Am Mittwoch ging es dann nach Gizycko. Dort waren wir alle zusammen bowlen und uns die Stadt anschauen. Am Donnerstag war es bereits wieder so weit, dass wir uns von den Gasteltern und Geschwistern verabschieden mussten. An diesem Tag war in Polen Kindertag, somit wurden wir mit ausreichend Süßem für die Rückreise ausgestattet. Mit dem Bus ging es los in Richtung Stutthof. Dort bekamen wir eine Führung über das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers. Ein emotionaler Moment.
Der Kontrast hierzu war für uns recht stark: Wir übernachteten auf einem Platz mit vielen kleineren Holzhütten, in denen jeweils bis vier Personen schlafen konnten. Wir hatten ein Volleyballfeld, das gerne genutzt wurde und haben abends noch ein Lagerfeuer gemacht. Allerdings konnten wir nicht allzu lange diese schöne entspannte Atmosphäre im Camp genießen, weil es am nächsten Morgen bereits sehr früh weiter nach Gdansk, den ehemaligen Danzig, ging.
Dort setzten wir uns mit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges auseinander und besichtigten die Westerplatte, den Ort, an dem durch das Schulschiff Schleswig-Holstein am 1. September 1939 die ersten Schüsse des Krieges abgegeben wurden (Bild rechts). Nach diesem Geschichtseinschub ging es noch in die Danziger Altstadt, wo wir Freizeit hatten. Die Nacht verbrachten wir in einem Hostel, das wir allerdings auch schon wieder sehr schnell verlassen mussten, da wir am nächsten Morgen bereits sehr früh in den Zug nach Hause steigen mussten. Schweren Herzens war es dann also so weit. Die aufregende Woche war viel zu schnell zu Ende gegangen und wir alle wollten viel lieber noch länger dortbleiben. Aber irgendwann geht eben auch die schönste Zeit zu Ende…
Johanna Bargfrede und Leah-Marie Rupp
Der "TAG DER OFFENEN TÜR" für den kommenden Jahrgang 5 findet am 22. Februar 2019 ab 15:00 Uhr statt.
Die Termine für die Anmeldung sind:
Bringen Sie, wenn möglich, bitte folgende Unterlagen mit zur Anmeldung: