Mein Jahr in Argentinien - Von Lea Domhardt
Vom 19.08.2011 bis zum 13.07.2012 wohne ich in Neuquén. Das ist eine Stadt mit circa 300.000 Einwohnern. Sie liegt in der Provinz Neuquén, welche sich im Westen von Argentinien befindet und von zwei Flüssen umgeben ist, dem 'Río Neuquén' und dem 'Río Limay'.
Ich gehe auf eine öffentliche Schule, habe also keine Schuluniform. Auf Privatschulen ist Schuluniform Pflicht. Meine Schule ist nicht besonders groß, so sind in meiner Klasse 24 Schüler; fast gleich viele Jungs wie Mädchen. Meine Mitschüler sind alle nett und haben mich in den ersten Tagen total herzlich empfangen. Der Unterricht hier in Argentinien ist ziemlich anders als in Deutschland. Die meiste Zeit erzählt der Lehrer etwas und die Schüler schreiben mit (wenn sie denn schreiben), oder der Lehrer diktiert etwas zum Aufschreiben. Außerdem fangen die Lehrer meist erst 15min später an, weil sie sich zuerst noch mit den Schülern unterhalten. Das Schuljahr geht von März bis Dezember, sodass ich letztes Jahr das 2. Halbjahr der 11. Klasse mitgemacht habe. Das Niveau hat ungefähr dem der deutschen 10. Klasse entsprochen.
Morgens um 8 Uhr fängt die Schule an, aber bevor der Unterricht beginnt, spricht die Direktorin noch ein paar Worte und zwei Schüler hissen die
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Die Mausefallen "rennen" wieder
Autorennen kennt jeder und eine Mausefalle kennt im Zweifel auch jeder. Aber ein "Mausefallenautorennen" dürfte doch unbekannt sein. Im Ratsgymnasium jedenfalls entwickelt sich dazu langsam eine Art Tradition.
Alle 105 Schülerinnen und Schüler der Physikkurse des 10. Jahrganges nehmen in diesem Jahr an einem Wettbewerb teil. Dabei geht es darum, dass ein fahrfähiges Auto mit mechanischen Antrieb, hier eine Mausefalle, hergestellt wird. Neben der praktischen Demonstration und Weitenmessung, die am fünften Mai in der Turnhalle natürlich von Sportlehrern durchgeführt wird, muss natürlich auch eine schriftliche Arbeit und eine Präsentation zum Projekt abgegeben werden. Das ganze Projekt "Mausefallenauto" gilt in der Schule als Ersatzleistung für eine Klausur. Beim Inhalt der Arbeit werden dann die Baubeschreibung, die Beschreibung des Antriebs und die Optimierung der Fahrleistung durch theoretische Überlegungen in die Notenfindung mit eingehen.
Für den Fachbereich Physik geht es bei diesem Projekt eher um das Medium "Mausefallenauto" als um den Inhalt an sich. Das breite Bearbeitungsspektrum lässt die Schülerinnen und Schüler auf unterschiedlichen Ebenen in die Thematik einsteigen und mit jeweils individueller Kompetenz die Aufgabe bearbeiten. Dabei kann mit einem großen Aufwand an Tüftelei ein Auto gebaut werden, aber auch einfache Fahrzeuge mit einem geringen technischen und zeitlichen Aufwand realisiert werden.
Was lernen Schülerinnen und Schüler nun bei diesem Projekt? Zunächst einmal natürlich Kreativität, erläutert Ulf Konrad, verantwortlicher Physiklehrer am Ratsgymnasium. Diese werde zum Beispiel bei Einstellungstests oder Assessmentcentern immer stärker gefordert. Darüber hinaus Register to read more...
Eine neue Art des Austausches....
So richtig sprechen mögen sie noch nicht, denn Deutsch ist immer noch eine schwierige Sprache, die vielleicht doch einen noch längeren Aufenthalt notwendig macht. Aber immerhin: es geht alles deutlich besser als vor zwei Monaten und eine Menge erlebt haben sie auch noch - die beiden Austauschschülerinnen am Ratsgymnasium Rebecca Luortie und Rosalie Duteuil.
Im Rahmen des "Brigitte-Sauzay-Programmes" wurden in diesem Jahr erstmals Schülerinnen zusammengebracht, die sich schon während des normalen Frankreichaustausches des Ratsgymnasiums mit Sainte Foy kennengelernt haben. Nun wird Rebecca am Ratsgymnasium von ihrer "Patin" Henriette Kirchhoff betreut, und Rosalie von Mira Pape. Natürlich leben sie auch in deren Familien. Nach der Austauschzeit in Rotenburg gehen dann die Ratsgymnasiastinnen nach Frankreich, um dort eine ebenso lange Zeit in Frankreich zu verbringen.
Beide Mädchen fühlten sich in ihren jeweiligen Familien sehr wohl und verspürten auch kein besonderes Heimweh. Die Ausflüge und Unternehmungen seien allerdings sehr beeindruckend gewesen. Diese führten unter anderem nach Bremen, Berlin oder Rostock. Die Unterschiede zwischen dem französischen und deutschen Schulsystem beschreiben beide vor allem am Beispiel in der Rolle der Lehrer. Diese besäßen in Frankreich hohen Respekt, wenn auch der Unterricht frontal ablaufe. Es werde auch mehr geschrieben und es gäbe mehr Tests und Arbeiten. Vor allem aber befänden sich die Lehrer in Frankreich in einem Raum, zu dem die Schüler dann gehen müssen - in Deutschland sei es andersherum. Darüberhinaus
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Pensionierungen
Zusammen seien es 123 Jahre Unterrichtszeit, die sie zusammen am Ratsgymnasium gewirkt hätten, so Schulleiter Dr. Walter Jarecki in seiner Verabschiedungsrede. Eine insgesamt unglaublich lange Zeit, in der ganze Schülergenerationen positiv beeinflußt und auf das Leben vorbereitet worden seien von Bärbel Mertins, Isolde Schmidt und Albert Uhlendorf. Alle drei seien starke Persönlichkeiten, die die Schule und ihre Fächer mit Engagement und Hingabe vertreten hätten - Albeert Uhlendorf in den Fächern Mthematik, Physik und Informatik, Isolde Schmidt in Deutsch und Geschichte und Bärbel Mertins im Fach Sport als Diplom-Sportlehrerin. Register to read more...
Rede des Schülersprechers Ferdi Aslan anlässlich des Holocaust-Erinnerungstages
Sehr geehrte Frau Wendland-Park, sehr geehrter Herr Bürgermeister Eichinger, sehr geehrte Damen und Herren,
ich möchte mich Ihnen erst einmal vorstellen. Ich heiße Ferdi Aslan, bin 18 Jahre jung, bin ein jezidischer Kurde und hoffe, bald deutscher Staatsbürger zu sein. Ich besuche seit der 5. Klasse das Ratsgymnasium Rotenburg und bin dort in direkter Wahl im September des letzten Jahres zum Schulsprecher der Schülerschaft des Ratsgymnasiums gewählt worden.
Dass ich an diesem Ort und zu diesem Anlass zu Ihnen sprechen darf, ist erstens für mich eine große Ehre und zweitens ermöglicht sie es mir, Ihnen meinen Einsatz und den meiner Schule gegen Rassismus vorzustellen.
Wir haben uns hier in der Kirche zum Guten Hirten versammelt, um den Opfern eines einzigartigen Menschheitsverbrechen zu gedenken, der staatlich bis in allerkleinste Details geplanten Vernichtung des europäischen Judentums.Der international begangene Holocaust-Erinnerungstag erinnert an die Befreiung des Konzentration- und Vernichtungslagers Auschwitz vor 67 Jahren durch die Rote Armee am 27. Januar 1945. Seit 1996 ist dieser Tag nationaler Gedenktag in Deutschland.
An diesem Tag gedenken wir natürlich nicht nur der ca. 6 Millionen ermordeten europäischen Juden, sondern auch der anderes unzähligen Opfer des nationalsozialistischen Terrorregimes und Rassenwahns, der politischen Gegner des Nationalsozialismus, der Sinti- und Roma, der Homosexuellen, der Zeugen Jehovas, und an die Opfer des sogenannten T 4-Projektes, das körperlich und geistig behinderten Menschen das Recht auf Leben absprach. Unter dem T 4-Projekt verbarg sich die sogenannte Euthanasie, die Ermordung tausender von Behinderten. Sie wurde in der Tiergartenstraße 4 in Berlin geplant, daher der Name T 4. 547 dieser Opfer waren Bewohner der Rotenburger Werke, ihre Namen sind im Erinnerungsbereich, rechts neben mir, festgehalten. Auch die Millionen Opfer, die durch die barbarische Kriegsführung und durch die brutale Besatzungspolitik in vielen Ländern Europas zu beklagen waren, dürfen wir an diesem Tag nicht vergessen.
Diese einzigartigen Verbrechen wurden in Deutschland geplant und von Deutschen ausgeführt, auch wenn ihnen im Verlaufe des Krieges Kollaborateure aus vielen europäischen Ländern halfen. Die Deutschen haben sich ihrer Geschichte und ihrer Verantwortung zu stellen. Das haben sie meiner Meinung nach in bemerkenswerter Weise getan, auch wenn die breite gesellschaftliche Aufarbeitung der nationalsozialistischen Verbrechen erst in den 70er Jahre des letzten Jahrhunderts begann.
Und wie ist das mit mir, dessen Eltern aus der Türkei in die Bundesrepublik eingewandert sind? Ich, der noch nicht die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt. Was habe ich mit der Verbrechensgeschichte der Nationalsozialisten zu tun? Was sagt mir der 27. Januar?
Wie sie bereits zu Beginn meiner Rede gehört haben, bin ich ein jezidischer Kurde, dessen Eltern aus der Osttürkei stammen. Das Jezidentum ist eine Minderheit in der islamischen Kultur, und wird daher von den Muslimen Register to read more...
Der "TAG DER OFFENEN TÜR" für den kommenden Jahrgang 5 findet am 22. Februar 2019 ab 15:00 Uhr statt.
Die Termine für die Anmeldung sind:
Bringen Sie, wenn möglich, bitte folgende Unterlagen mit zur Anmeldung: