Kindheitserinnerungen mit unvergessenen Bildern und Geräuschen - Zeitzeugen berichten Geschichtsschülern

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An einem Rotenburger Frühstückstisch kam es zu diesem Dialog zwischen einem achtjährigen Mädchen und seinem chilenischen Vater: „Papa, war das Erdbeben schlimm in Chile?“ – „Ja, aber Chile ist gut auf Erdbeben vorbereitet.“ – „Puuh, dann können wir ja dahin gehen, wenn wir mal aus Deutschland fliehen müssen.“ Das Thema Flucht und Vertreibung ist hierzulande so präsent wie schon lange nicht mehr. Vor 60 Jahren erlebten Deutsche eine der größten Flüchtlingsbewegungen überhaupt. Aus diesem Anlass kam es nun zu zwei besonderen Schulstunden mit "oral history". Der Geschichts-Pluskurs unter der Leitung von Volker Evers und ehemalige Schüler des Ratsgymnasiums, die im Jahre 1955 ihre Abiturprüfung in Rotenburg abgelegt haben, trafen sich zum Gespräch. Die beiden Gruppen wurden von der Direktorin Iris Rehder miteinander bekannt gemacht und tauchten direkt in die Geschichte von Flucht und Vertreibung in den letzten Kriegsjahren und in Nachkriegsdeutschland ein.

Die ehemaligen Ratsgymnasiasten Erika und Wolfgang Haupt, Ingrid Feld, Brigitte und Siegfried Giese, Elisabeth Seehausen, Johannes Holsten mit seiner Frau Hannelore Meier-Holsten sowie Maria Meyer und Siegfried Morx erzählten offen von ihren Erlebnissen in früher Kindheit und gaben den gespannten Schülern bereitwillig Auskunft. Die unterschiedlichen Lebensläufe kreuzten sich für einige Schuljahre in der Wümmestadt. Die Oberschule hatte damals so viele Schüler wie heute der Geschichtskurs gehabt. Sowohl Rotenburger und andere Niedersachsen als auch geborene Sudetendeutsche, Siebenbürger, West- und Ostpreußen konnten ihre teils dramatischen und nicht weniger traumatischen Geschichten erzählen. „Vor allem die Geräusche kann ich nicht vergessen,“ berichtete eine ehemalige Ostpreußin von den Übergriffen der Rotarmisten in den letzten Kriegstagen. Einige Erlebnisse prägten sich ein: das Torfstechen im Arbeitsdienst in Ostfriesland mit sogenannten KZlern, ein vierjähriger Aufenthalt in einem dänischen Flüchtlingslager, eine Kindheit in einem ostpreußischen Dorf, wo sowohl das Schloss derer von Schulenburg - ein Nachkomme starb nach Beteiligung am Attentatversuch von Staufenberg - als auch ein Konzentrationslager in Nachbarschaft erfahrbar waren.

Überhaupt ist während des Austauschs der Generationen sehr spürbar, wie intensiv die Vergangenheit immer noch in den Köpfen der Besucher arbeitet, bis hin zu einer schlaflosen Nacht, die auch diesem Treffen vorausging. Diese Intensität bewirkt bei den Schülern des 12. Jahrgangs sicher die gewünschte Nachhaltigkeit im Umgang mit den Unterrichtsthemen des Nationalsozialismus. Auch die momentane Situation in Europa findet Erwähnung durch die ehemaligen Flüchtlinge. Sie sehen durchaus Parallelen und die Notwendigkeit zur Unterstützung.

 

Ratsgymnasium mit 21 Schulen im Netzwerk für Berufs- und Studienorientierung in Niedersachsen

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Staatssekretärin Erika Huxhol mit Schulleiterin Iris Rehder und Friedhelm Horn am 11.09.15 in Hannover

Leuchttürme sind laut Wikipedia Türme, die "eine Befeuerung" tragen und "insbesondere nachts weithin sichtbare Schifffahrtszeichen" sind. Sie dienen demnach "der Positionsbestimmung, der Warnung vor Untiefen oder der Fahrwassermarkierung". Seit kurzem ist das Ratsgymnasium eine sogenannte Leuchtturmschule. Das Kultusministerium hat das Ratsgymnasium mit 20 anderen Gymnasien und Integrierten Gesamtschulen als bahnbrechend im Bereich Berufs- und Studienorientierung ausgezeichnet. Eine großartige Bestätigung der Arbeit des zuständigen Koordinators Friedhelm Horn, der für das hier nachzusehende Programm des Ratsgymnasiums und die Befeuerung in diesem Bereich verantwortlich ist. Unsere Schüler finden demnach am Ratsgymnasium Hilfen bei der Positionsbestimmung, der Warnung vor Untiefen und der Fahrwassermarkierung, um im Bild zu bleiben. Friedhelm Horn erkennt in der Auszeichnung der Kultusministerin die Möglichkeit, sich durch den Austausch mit Nachbarschulen noch zu verbessern. Er sieht vor allem Potential in der Zusammenarbeit mit den Eltern im Bereich Berufs- und Studienorientierung und bei der früheren Einbindung des Themas in den Unterricht. Möge dem Leuchtturm das Feuer nicht ausgehen und weithin sichtbar bleiben!

 

 

Die Schüler des 11. Jahrgangs besuchen die Leibniz Universität in Hannover

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Statt wie gewöhnlich am Dienstag die Schulbank zu drücken, besuchte der 11. Jahrgang am 15. September die Leibniz Universität Hannover. Die Schüler nutzten die Gelegenheit sich anlässlich der Hochschulinformationstage („HIT“) einen guten Ein- bzw. Überblick über Studienmöglichkeiten in der Landeshauptstadt zu verschaffen. In den Hörsälen der Universität gab es hinreichend Informationen zu einem großzügigen Angebot und die angehenden Abiturienten konnten all ihre Fragen bzgl. ihres Studiengangs loswerden, sich zwischendurch wie ein „richtiger“ Student in der Mensa bzw. der Cafeteria stärken und das schöne Unigelände erkunden. Insgesamt war es ein informationsreicher Tag für die Schüler.

 

Brandschutzsanierung im Ratsgymnasium

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Betritt man momentan die Pausenhalle des Ratsgymnasiums bietet sich ein verstörender Anblick. Der Gedanke drängt sich auf, dass unseren Künstlern die Säulenbemalung nicht genug war und sie darum mit einer avantgardistischen Deckeninstallation weitergemacht haben. Jedenfalls hat die Decke seit den Sommerferien ihre schöne Verkleidung eingebüßt und muss bis zur Neueinkleidung im nächsten Jahr warten. Tatsache ist, dass der Landkreis sich als Schulträger in der Verantwortung sieht, öffentliche Bauten den heutigen Anforderungen im vorbeugenden Brandschutz anzupassen. Im Ratsgymnasium sind darum die Fluchtwege von Brandlasten zu befreien, um keine Gefahr für die Nutzer darzustellen. Im Zuge dieser Planungen werden folgende Maßnahmen eingeleitet: Decken in Pausenhalle und Fluren sowie überflüssige Verkabelungen werden zurückgebaut, eine Brandmeldeanlage, feuerhemmende Flurdecken inklusive Anpassung der Beleuchtung sowie vereinzelte Türelemente mit Brandschutz-Eigenschaften werden eingebaut. Die Sanierung soll Ende 2016 abgeschlossen sein. Bleibt zu hoffen, dass das Ratsgymnasium in dieser Hinsicht den Wettlauf mit dem Berliner Flughafen gewinnt. Bis dahin kann die Musikfachschaft Rohbaukonzerte unter veränderten akustischen Bedingungen genießen und Schüler im Allgemeinen über das Dahinter von Dingen nachdenken.

 

5 neue fünfte Klassen am Start

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Der erste Schultag nach den Sommerferien bedeutet am Ratsgymnasium für 149 Mädchen und Jungen die Einschulung in fünf neue Klassen. Die Bläserklasse 6i unter der Leitung von Kirsten Toddenroth zeigt im letzten Schuljahr Erlerntes und bildet zu Beginn den musikalischen Rahmen. Die Schulleiterin Iris Rehder macht die aufgeregten Schüler zunächst mit der „daily routine“ am Ratsgymnasium bekannt und stellt den neuen Imagefilm über das Schulleben vor – hier zu sehen. Anschließend bereitet sie die neuen Fünftklässler darauf vor, dass der Filminhalt nicht immer mit der Realität übereinstimmt. Dies sei momentan sehr gut an der offen liegenden Decke der Pausenhalle zu sehen, die aus Brandschutzgründen vom Schulträger, dem Landkreis Rotenburg, entfernt wurde und erst im nächsten Jahr erneuert wird. Frau Rehder ermutigt die Schüler, sich nicht nur reichlich gymnasiales Wissen zu erarbeiten, sondern sich am Schulleben mit all ihren Ideen und Talenten zu beteiligen. Die Schulleiterin gibt ihrer Neugier Ausdruck und sieht den Ergebnissen in nächsten Filmproduktionen mit Spannung entgegen. Sie betont den Zusammenhalt aller Ratsgymnasiasten, Einzelkämpfer seien darum nicht vonnöten. Die Pädagogin stellt den jungen Gymnasiasten in Aussicht, dass in schwierigen Situationen natürlich die Eltern an ihrer Seite sein werden. Vor allem aber bietet auch die Schule am Anfang ein reichhaltiges Angebot an Unterstützung, was über die mögliche Hausaufgabenbetreuung, Förderunterricht in den Hauptfächern bis hin zu Lernen lernen reicht. Letztendlich wartet auf alle Schüler, die sich mit Problemen an die Direktorin wenden, eine Gummibärchendose als akute Linderung in ihrem Büro. Den guten Wünschen für die neuen Ratsgymnasiasten schließt sich der Vorsitzende des Freundeskreises Oliver Credo mit einem kurzen Grußwort an und hofft auf das Engagement der Eltern für die Belange der Schule, die aus der Finanzierung durch die öffentliche Hand hinausreichen. Nach der Darbietung von beeindruckenden Kunststücken der Zirkus-AG unter der Leitung von André Artinger werden die Mädchen und Jungen endlich ihren neuen Klassen und Klassenlehrern zugeordnet und der Schulalltag beginnt.

Die neuen fünften Klassen mit ihren Klassenlehrern

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5a: Klassenlehrerin Frau Koch

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5b: Klassenlehrer Herr Husmann

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5c: Klassenlehrer Herr Evers

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5d: Klassenlehrerin Frau Porthmann

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5m: Klassenlehrer Herr Stelljes

 

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Neuigkeiten und Termine

 

Der "TAG DER OFFENEN TÜR" für den kommenden Jahrgang 5 findet am 22. Februar 2019 ab 15:00 Uhr statt.

Die Termine für die Anmeldung sind:

    • 9. Mai 2019 (9-18 Uhr)
    • 10.Mai 2019 (8-13 Uhr)

Bringen Sie, wenn möglich, bitte folgende Unterlagen mit zur Anmeldung:

    • letztes Zeugnis
    • Dokumentation der Beratungsgespräche
    • Schwimmbefähigungsnachweis

 

  • Informationen zur Einführungsphase des Jahrgangs 11 finden Sie hier.
  • Hausaufgabenhilfe für die Jahrgänge 5 und 6 montags, dienstags und donnerstags: Mehr Informationen unter Elterninformationen.
  • G8 wird G9: Veränderungen und weitere Informationen zur Einführung des 9. Schuljahres am Gymnasium seit dem 1.8.2015 finden Sie hier
  • Logo klein Hier geht es zum Imagefilm der Schule...

 

 

 

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