Professionelles Fotoshooting mit Hamburger Werbeagentur
Ein ganz besonderer Einblick in den beruflichen Alltag der Werbeagentur Alphabeta aus Hamburg wurde den Schülerinnen und Schülern der Klasse 9Sn zuteil: Im Rahmen eines Fotoshootings für den Sonderkatalog eines großen Elektronikfachmarktes kam es außerhalb und innerhalb des Schulgebäudes zu einem regelrechten technischen Geschlechterkampf - immer begleitet von der Kamera des Fotografen und dem Beleuchter.
Gegeneinander angetreten wurde in den Disziplinen "Kraftföhnen auf Zeit", "Schattenkino-Battle" und "Saugroboter-Dosenwerfen", also durchweg in für ein Gymnasium eher untypischen Betätigungen. Das hinderte die angetretenen Kandidaten aus der Klasse 9Sn aber keineswegs daran, in allen Wettbewerben ihr Bestes zu geben und mit der gebotenen Ernsthaftigkeit zur Sache zu gehen. Am Ende stand übrigens - wie wäre es bei einem Technikwettkampf auch anders zu erwarten gewesen - ein deutlicher 2:1-Sieg der Mädchenmannschaft...
Besonders spannend aber waren für die Schülerinnen und Schüler die vielfältigen Einblicke in die aufwändige und zeitintensive Arbeit, die hinter dem steckt, was später als mit Leichtigkeit entstandene Fotos wahrgenommen wird. Kaum einer der Teilnehmer hatte erwartet, mit was für einer großen Crew, mit wie viel technischem Gerät und mit wie viel Detailversessenheit die Arbeit eines Fotografen verbunden ist. Mit einigem Erstaunen erlebten sie, wie oft Aufnahmen wiederholt, Posen, Gesten und Mimik angepasst, das Licht variiert werden müssen, damit am Ende verwertbare Bilder stehen.
Das Ergebnis der vielstündigen Arbeit kann inzwischen deutschlandweit im den Filmstart einer Schulkomödie begleitenden Katalog des Elektronikmarktes bewundert werden.
Historisches Filmdokument...: Die Klassen 8 auf Exkursion ins Auswandererhaus
Am 16. Oktober besuchten die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 8 am Ratsgymnasium das Auswandererhaus in Bremerhaven. Hier durchliefen sie auf den Spuren der Auswanderer die verschiedenen Stationen, die auf dem Weg in die USA auf beiden Seiten das Atlantiks zu bewältigen waren. Auch die Einwanderung nach Deutschland ist inzwischen aber Thema des vielseitigen Museums an der Wesermündung. Diese kann am Beispiel realer Lebensgeschichten ganz nah nachvollzogen werden. Die Film-AG hat unter der Ägide von Herrn Baecker ein unvergessliches Bild- und Tondokument dieses historischen Ausflugs geschaffen. Viel Vergnügen! |
Sprachen mal ganz anders: Das Nomos-Quartett zum Workshop im Ratsgymnasium
Am Freitag, den 20. Oktober, haben drei Musikklassen des Ratsgymnasiums an einem Workshop mit dem Nomos-Quartett teilgenommen: Bläserklasse 6m, Chorklasse 6c und Streicherklasse 7m mit ihren Lehrern Frau Toddenroth, Frau Mujica Alvarado und Herrn Domhardt.
Das Pädagogische Programm der Rotenburger Konzerte e.V. hat diese zweistündige Begegnung ermöglicht, deren Künstlerischer Leiter Niels Kruse die Planung in die Wege geleitet und gemeinsam mit Frank Domhardt (Leiter der Fachgruppe Musik) die Umsetzung auf den Weg gebracht.
Das Nomos Quartett – genauer gesagt: Streichquartett – setzt sich klassisch zusammen aus zwei Violinen (Martin Dehning und Meike Bertram), Viola (Friederike Koch) und Violoncello (Sabine Pfeiffer). 1984 gegründet, gewann das Ensemble in den folgenden Jahren zahlreiche Preise bei internationalen Wettbewerben. Prägend für das Musikverständnis des Nomos-Quartetts war die Zusammenarbeit mit so bedeutenden Musikerpersönlichkeiten wie Nikolaus Harnoncourt, György Kurtág und dem Amadeus-Quartett.
Ein kurzes Konzert zu Beginn des Workshops stand unter dem Motto „Welche Bilder entstehen in mir beim Hören der Musik?“ Es wurden Ausschnitte aus dem Dissonanzenquartett (1783) von Mozart, dem 8.Streichquartett (1961) von Schostakowitsch und aus den Hängebrücken (1989/90) von Adriana Hölszky gespielt. Schnell zeigte sich, dass diese klassische Musik – wie Musik überhaupt – in den Zuhörern viele Bilder und Stimmungen hervorruft. Und dabei gibt es kein „richtig“ oder „falsch“, vielmehr entspringen die angesprochenen Bilder, Gefühle und Erinnerungen der Lebenswelt und -erfahrung der jeweiligen Zuhörer der Kompositionen und der damit vorgestellten Interpretation der Musiker.
Nach der halben Stunde „Gesprächs-Konzert“ haben sich die teilnehmenden drei Schulklassen getrennt, um sich selbst daran zu machen, alltägliche Gefühle von Angst bis zu Freudentaumel durch Geräusche, Klänge und konkrete Töne darzustellen.
Finanziert wurde dieser besondere „Sprachunterricht“ von den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern und dem Freundeskreis, dem an dieser Stelle der Dank zur Realisierung dieses lehrreichen Workshops gilt.
Schule macht Kirche – Gottesdienst des Seminarfaches
Mutig war´s, am Freitagabend vor dem langen „Reformationstag-Wochenende“ noch einen Gottesdienst im Rotenburger Ratsgymnasium anzusetzen. Mutig war´s auch, ein sehr umfassendes und viel diskutiertes Thema anzufassen: „Frauen in der Kirche“. Und schließlich ist es durchaus mutig, wenn sich 16 Schülerinnen und vier Schüler des zwölften Jahrgangs im Rahmen eines Seminars auf absolut ungewohntes Terrain wagen und einen kompletten Gottesdienst in der Aula inhaltlich und textlich vorbereiten. Unterstützt wurden sie dabei von Schulleiterin Iris Rehder sowie Superintendentin Susanne Briese.
Die Schulaula wirkte fast wie immer: Im hinteren Teil zahlreiche Einzeltische für Klausuren, im vorderen Teil die üblichen Stuhlreihen. Ganz vorne aber war es anders: ein Altartisch mit Kerzen, Blumen und Kreuz. „Unser Gottesdienst sollte bewusst hier stattfinden“, begrüßte Iris Rehder die Gäste. Seit mehr als einem Jahr beschäftige sich ihr Kurs mit dem Thema „Frauen in der evangelischen Kirche“. Man habe verschiedene Frauengestalten „von der Reformation bis ins 21. Jahrhundert“ erarbeitet, von denen Schülerinnen einige vorstellten: Katharina von Bora, Luthers Ehefrau, oder Argula von Grumbach, eine wenig bekannte und doch sehr bemerkenswerte Publizistin aus dem 16. Jahrhundert. Aber auch Sophie Scholl, die als Mitglied der „Weißen Rose“ von den Nazis hingerichtet wurde oder Corrie ten Boom, eine niederländische Christin, die im „Dritten Reich“ viele Juden vor der Verfolgung retten konnte, kamen in Spielszenen zu Wort.
Anschließend wurde ein selbstgedrehter Film gezeigt: Schwester Christa Godemann (88), eine Diakonisse aus dem Rotenburger Mutterhaus, wurde unter anderen zu – aus heutiger Sicht – durchaus provokanten Bibelstellen befragt: Danach, so der Apostel Paulus, solle eine Frau in der Gemeinde „nicht lehren“, sondern „still sein“. Schwester Christa kommentierte das kurz und knackig: „Ja, lieber Paulus, so geht das heute nicht!“ Über Frauen, „die sich zu Wort gemeldet haben,“ berichtete Iris Rehder dann auch in der von ihr gehaltenen Predigt. „Das Frauen-Thema gehört ins Reformations-Jubiläums-Jahr“, betonte sie, „denn die Kirchen der Reformation sind die einzigen, die Frauen ordinieren“, also als Pastorinnen zulassen.
Wie in jedem Gottesdienst wurde auch hier viel gesungen, gekonnt von zwei Schülern mit Gitarre und beeindruckendem Gesang angeführt. Zusammen mit Schülerinnen gestaltete Susanne Briese den Abschluss. Ein Gottesdienst, dem man anmerkte, wie viel Arbeit und Mühe dahintersteckte. Mit Freude vermerkten die Akteure, dass einige ihrer Lehrer und auch ein paar Eltern in die Aula gekommen waren. Es hätten durchaus noch weit mehr sein können. Da war´s dann eben doch wie in der Kirche.
(Text und Bild von Michael Schwekendiek (Rotenburger Kreiszeitung), mit freundlicher Genehmigung)
Rotenburger Wirtschaftsforum zu Gast im Ratsgymnasium Rotenburg
"Fit für die Zukunft" – unter diesem Motto stand der jüngste Kommunikationstreff des Rotenburger Wirtschaftsforums (RWF). Treffpunkt an diesem Abend war das Ratsgymnasium in der Gerberstraße. Die 1.100 Schülerinnen und Schüler sowie 90 Lehrkräfte starke Bildungseinrichtung hatte eingeladen und viele Interessierte nutzten die Möglichkeit, sich über die Schule zu informieren und – wie gewohnt bei den Treffen – miteinander ins Gespräch zu kommen.
RWF-Chef Heiko Kehrstephan begrüßte Gäste wie Gastgeber in der neuen Cafeteria an der Pausenhalle und betonte bei dieser Gelegenheit auch die gute Kooperation zwischen dem Wirtschaftsforum auf der einen und den Rotenburger Schulen auf der anderen Seite. Schuldirektorin Iris Rehder freute sich über das rege Besucherinteresse und stellte nach begrüßenden Worten die Lehrkräfte vor, die die Führungen der Gäste durchs Ratsgymnasium übernahmen: Susanne Rohde, Friedhelm Horn, Norbert Bitzer und André Artinger. In vier Gruppen aufgeteilt ging es für die Gäste im Anschluss durch die verschiedenen Räume. Dabei wurden zum einen bauliche Veränderungen erläutert (etwa nötig durch die Integration einer neuen Cafeteria oder auch durch angepasste Feuerschutzrichtlinien). Zum anderen ging es aber auch um nötige systematische Veränderungen (Stichwort: G8 zu G9). Die Besichtigung der neuen Physikräume stand ebenfalls auf dem Programm – wo früher die gewohnten, grünen Kreidetafeln Verwendung fanden, hat längst modernste Technik, beispielsweise mit Whiteboards, Einzug gehalten. Die Musikräume, die Bibliothek sowie das Lehrerzimmer waren weitere Punkte des Rundgangs, ebenso folgten Erklärungen zum System des elektronischen Vertretungsplans.
Iris Rehder nutzte schließlich die Chance und stellte den Gästen grundlegende Zahlen und Fakten rund um die Schule vor, deren Einzugsgebiet der gesamte Südkreis ist. Anspruchsvolle Inhalte bei kompetenter pädagogischer Betreuung – ein wichtiges Merkmal der Beschulung im Ratsgymnasium, das wurde im Laufe der Ausführungen immer wieder deutlich. Auf die individuelle Schwerpunktsetzung wird Wert gelegt, denn: „Vielfältige und individuelle Kursangebote sind die besten Studien- und Berufsvorbereitungen“, so die Aussage. Auch außerschulische Lernorte, die Kooperation mit externen Partnern, Austauschfahrten und die Berufsorientierung sind entscheidende Bausteine. Erläuterungen gab es von Iris Rehder ebenso zum aktuellen und ausführlichen Berufs- und Studienqualifizierungskonzept. Dessen Basis sei die Überzeugung, dass Schule als Ganzes ihre Aufgabe annehmen müsse, um die jungen Menschen für einen gelungenen Start in die Studien- und Arbeitswelt zu befähigen. Das bedeute, „dass die wichtigsten Voraussetzungen für ein erfolgreiches Bestehen in der Berufswelt in der alltäglichen Praxis des Schulalltags gelegt werden“.
Drei zentrale Projekte sind von großer Bedeutung für die Schulentwicklung: bauliche Veränderungen, der Weg zum offenen Ganztag sowie unter dem Motto „Gutes noch besser machen“ ebenso die stete Verbesserung der Unterrichtsqualität. „Wir sind sehr stolz auf unsere Schülerinnen und Schüler“, mit diesen Worten schloss Iris Rehder ihren Vortrag. Zeit blieb im Folgenden nicht nur für einen Imbiss, sondern auch für weitere Fragen und Gesprächsrunden.
Der "TAG DER OFFENEN TÜR" für den kommenden Jahrgang 5 findet am 22. Februar 2019 ab 15:00 Uhr statt.
Die Termine für die Anmeldung sind:
Bringen Sie, wenn möglich, bitte folgende Unterlagen mit zur Anmeldung: